2019 war krass: 2700 Laufkilometer, 4000 Radkilometer, 70.000 Höhenmeter gesamt. Was bleibt hängen? Was bringt 2020?
Der Veranstaltungskalender 2019 war schon Anfang des Jahres prall gefüllt. Kein Wunder – mittlerweile sind viele Lauf-Events extrem schnell ausgebucht. Da sollte man schnell sein. Dazu kamen spontane Entscheidungen. Und ganz nebenbei der Transalpine Run. Manche Entscheidung war fragwürdig, aber bereut habe ich keine. Ich bin tatsächlich ohne nennenswerte Verletzungen durchgekommmenn. Spoiler: Davon bleit eine Menge hängen – als Erinnerung, aber auch als Erfahrungswert.
Und sonst? Was steht ganz oben auf der Erinnerungsbestenliste nach einem Jahr voller Höhepunkte?
Der Zugspitz Ultratrail hat mich unerwartet erwischt und total geflasht. Das erste Mal in den Alpen laufen. Grandios. Die Kulisse, die Taktikgedanken aufgrund der ungewohnten rund 3.000 Höhenmeter und der drückenden Hitze. Das erste Mal vergisst man halt nie.
Das Tromsø Hamperokken Skyrace bleibt, weil es das bisher einzige Rennen ist, das mich beinahe gebrochen hätte. Bei weniger gutem Wetter hätte ich die 4.800 Höhenmeter wohl nicht geschafft. In der folgenden Nacht waren meine Beine so übersäuert, dass ich kaum schlafen konnte. Auch das ein Novum, das in Erinnerung bleibt. Genauso, wie die schlicht unfassbare Kulisse. Da kommen auch die Alpen nicht mit.
Der Transalpine Run. Mein erster echter Etappenlauf – und dann gleich die Königin der Etappenläufe. Glaubt man den gerne geposteten Berichten, muss ich alle Emotionen durchlebt haben. Von Euphorie bis Versagensangst. Dieser Lauf müsste mich verändert haben. Er war krass und hart und wunderschön und grauenvoll. Aber die emotionale Achterbahn bleibt nicht im Gedächtnis. Wohl aber Geschichten von harten und wunderschönen und grauenvollen Läufen.
Und nun? Haben mich diese und viele andere Sport-Erfahrungen aus 2019 verändert? Zu einem besseren Menschen gemacht? Ja und nein. Ich glaube nicht an den überhöhten Freiheits- und Selbstverwirklichungs-Nimbus des Laufens, den viele LäuferInnen kreieren. Dafür weiß ich jetzt besser, was ich kann, was ich will – und was ich (noch) nicht gut kann. Sowohl technisch, als auch körperlich und mental.
Für 2020 stehen schon diverse Herausforderungen an, denn natürlich bleibt die Sucht, neue Geschichten, neue Grenzen, neue Kulissen kennenzulernen.
Vielleicht werde ich mich nächstes Jahr um diese Zeit an diese Rennen erinnern und schwelgen:
- Transvulcania Ultramarathon & Transvulcania Vertical K
- U. Trail Lamer Winkel
- Challenge Roth (als Radfahrer)
Oder es werden die kleineren Läufe glänzen und in Erinnerung bleiben. Denn auch die stehen noch an.
Fest steht, dass es weniger Wettkämpfe werden. 2019 waren es 29. Fest gebucht für 2020 sind bisher 13. Ich habe aber so das Gefühl, dass es dabei nicht bleibt…
Ich freue mich schon auf den nächsten Rückblick.
Schreibe einen Kommentar