„Also, wenn sie noch weiter laufen wollen als bis Adam und Eva, vielleicht noch bis zum Lauensteiner Kopf und dann auf der anderen Seite zurück – da sind Sie sicher 20 Kilometer unterwegs. Aber Sie haben ja meine Telefonnummer. Zur Not sammel ich Sie irgendwo ein.“ Ich muss ein wenig schmunzeln unter der FFP2-Maske, als der Platzwart am Campingplatz Rattenfängerplatz dieses Rettungsangebot macht. Ich sage ihm nicht, dass ich das Vierfache plane. Den 81 km langen Ith Hills Weg. Alleine. Keine externe Versorgung – you want it, you bring it.
Interessant ist dieser kurze Reality Check aber trotzdem. Wir leben und trainieren in unseren Bubbles – und in meiner dreht sich viel um Sport. Da läuft man 20 km im Mittelgebirge auch schonmal vor dem Frühstück. Oder fährt mit dem Rad mal nach Dresden. Normal. Normal? Aber letztlich bin ich genau deshalb hier. Nachdem wieder die komplette Frühlings- und Sommerplanung von Corona-bedingten Wettkampfabsagen und -verschiebungen durcheinander gewirbelt wurde, musste ein Highlight her. Und wenn ich es halt selber organisieren muss. Aber wenn schon selber, dann richtig. Solo. Ohne Begleitung, ohne Support, ohne mentale Unterstützung.